Neunkirchen b. Ansbach - St. Georg

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden Neunkirchen und die umliegenden Dörfer mit Hilfe der wegen ihres Glaubens vertriebenen österreichischen Exulanten wieder aufgebaut. Gerade in Neunkirchen ist der Anteil der heute noch nachweisbaren Exulantenfamilien sehr hoch. Unter den 64 Eheschließungen, die zwischen 1659 und 1685 in Neunkirchen stattfanden, waren 31, bei denen Bräutigam oder Braut oder sogar beide Exulantennamen trugen. Zwar ließ der Ansbacher Hofbaumeister Karl Friedrich von Zocha die Kirche 1725 notdürftig reparieren, doch half das nicht viel. Das Langhaus musste völlig neu gebaut werden, was 1734 gelang. Es wurde länger und höher als zuvor gebaut. Der Neubau erhielt ein neues Gestühl und an zwei Seiten Emporen. Auch der Altar wurde damals neu gestaltet. Die beiden heute noch vorhandenen Assistenzfiguren wurden entfernt und das Kruzifix in einem barocken Schrein aufgestellt. Die Kanzel wurde zwei Jahre später gebraucht von der Kirchengemeinde Weidenbach erworben, deren Gotteshaus St. Georg gerade zur markgräflichen Hofkirche umgebaut wurde.